Portrait von Lilli, Daniel. Alina, Jörg Dünnebier und Steffi Pausch

Tanzstudio 1-2-Step

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Portrait von Lilli, Daniel. Alina, Jörg Dünnebier und Steffi Pausch

Lilli, Daniel, Alina Jörg Dünnebier und Steffi Pausch

    Tanzstudio 1-2-Step

    Stichworte

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    Berührungsängste
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    Special Olympics
    Tanzen
    Tanzpaar mit und ohne Behinderung

    Lilli: Wenn jemand Angst hat, dann finde ich das nicht schlimm. Aber wenn jemand sagt, die Menschen sind doof oder die Menschen gehören nicht in den Lebensalltag, dann werde ich richtig böse. Das geht nicht.

    Daniel: Tanzen ist mein Leben.

    Steffi Pausch: Alle tanzen gemeinsam, egal ob körperliche oder geistige Behinderung.

      Steffi Pausch: Am Dienstag haben wir immer das Inklusionsprojekt „Tanz mit Menschen mit Handicap und ohne Handicap“. Alle tanzen gemeinsam, egal ob mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Aber da wir hier auf dem Land sind, ist die Anfahrt der Menschen mit Behinderung in die Tanzschule das größte Problem.

      Lilli: Unser Tanzkurs wird sehr gut angenommen. Es macht Spaß, weil auch so viel zurückkommt, weil die Menschen so besonders sind und einfach so viel geben. Die machen mich einfach glücklich.

      Steffi Pausch: Daniel ist unser Sohn. Der gehört hier dazu. Er empfängt die Leute und macht Kurse. Er ist Übungsleiterassistent. Die Lizenz hat er über den Landessportbund gemacht. Wir haben auch weitere Tänzer mit Down-Syndrom. Die kommen zum Inklusionskurs, aber die tanzen bei uns auch in den normalen Zumba-Kursen. Somit wissen eigentlich alle Teilnehmer Bescheid. Wenn einer hierherkommt, wird er von Daniel empfangen. Ganz normal.

      Jörg Dünnebier: Daniel ist für unser Tanzstudio der Mittelpunkt. Manchmal, wenn er nicht da ist, fragen die Leute: Wo ist Daniel?

      Alina und Daniel waren das erste Tanzpaar, was international für Deutschland bei den Special Olympics in Österreich starten durfte. Darüber waren wir sehr glücklich. Wir waren in der Endrunde und haben die Silbermedaille geholt. Es war fantastisch. Wir haben gemerkt, dass es so etwas in Deutschland noch gar nicht gibt. Wir versuchen, das jetzt in Deutschland auszubauen.

      Alina: Daniel und ich tanzen seit zwei Jahren zusammen. Ich habe damals in der Schule bei Jörg einen Tanzkurs angefangen und dabei habe ich Pauschi (Daniel) kennengelernt. Dann haben wir angefangen zusammen zu tanzen. Im Projekt tanzen wir alles - querbeet. Für die Special Olympics hatten wir natürlich spezielle Choreografien.

      Daniel: Ich war aufgeregt, auch. Aber ich freu mich. Tanzen ist mein Leben.

      Lilli: Ich habe keine Berührungsängste. Was ich von Daniel lernen kann, auf was für Ideen er manchmal kommt, das ist Wahnsinn. Das gibt mir ganz viel Kraft. Wenn jemand Angst hat, dann finde ich das nicht schlimm. Aber wenn jemand sagt, die Menschen sind doof oder gehören nicht in den Lebensalltag, dann werde ich richtig böse. Das geht nicht.

      Interview geführt am: 28. März 2019

      Hallo!

      Wir sind das Tanz-Studio Auerbach.

      Steffi Pausch:

      Am Dienstag haben wir immer das Inklusions-Projekt mit dem Namen:

      Tanz mit Menschen mit Handicap und ohne Handicap.

      Alle tanzen gemeinsam.

      Egal ob mit körperlicher oder geistiger Behinderung.

      Die größte Herausforderung für unsere Tänzerinnen und Tänzer:

      Die Anfahrt.

      Denn wir sind hier auf dem Land.

      Lilli:

      Unser Tanz-Kurs ist sehr beliebt.

      Die Leute sind so besonders.

      Und geben uns so viel zurück.

      Die machen mich einfach glücklich.

      Steffi Pausch:

      Daniel ist unser Sohn.

      Der gehört hier dazu.

      Er hat das Down-Syndrom.

      Seine Aufgabe im Tanz-Studio:

      Er empfängt die Leute.

      Und gibt Kurse.

      Den Abschluss hat er über den Landes-Sport-Bund gemacht.

      Wir haben auch andere Tänzer mit Down-Syndrom.

      Sie kommen zum Inklusions-Kurs.

      Aber dann tanzen sie bei uns auch in den normalen Zumba-Kursen.

      Jörg Dünnebier:

      Daniel ist für unser Tanz-Studio der Mittel-Punkt.

      Wenn er mal nicht da ist.

      Dann fragen die Leute sofort:

      Wo ist Daniel?

      Alina und Daniel sind ein besonderes Tanz-Paar.

      Sie durften als erste für Deutschland bei den Special Olympics mitmachen.

      Darüber waren wir sehr glücklich.

      Sie haben die Silber-Medaille gewonnen.

      Es war fantastisch.

      Wir wollen Tänzer mit Behinderung in Deutschland fördern.

      Special Olympics spricht man so aus: Speschl Olimpics.

      Special Olympics ist die größte Sport-Organisation auf der Welt für Menschen mit geistiger Behinderung.

      Alina:

      Daniel und ich tanzen seit 2 Jahren zusammen.

      Ich habe in der Schule bei Jörg einen Tanz-Kurs gemacht.

      Und da habe ich Daniel kennen-gelernt.

      So haben wir angefangen zusammen zu tanzen.

      Im Projekt tanzen wir alles.

      Für die Special Olympics hatten wir spezielle Choreografien.

      Eine Choreografie ist ein bestimmter Bewegungs-Ablauf.

      Da wird nichts dem Zufall überlassen.

      Daniel:

      Ich war aufgeregt.

      Aber ich habe mich gefreut.

      Ich freue mich immer, wenn ich tanze.

      Tanzen ist mein Leben.

      Lilli:

      Ich habe keine Berührungs-Ängste.

      Ich kann so viel von Daniel lernen.

      Was für Ideen er hat.

      Wahnsinn!

      Das gibt mir ganz viel Kraft.

      Wenn jemand Angst hat:

      Dann finde ich das nicht schlimm.

      Aber wenn jemand sagt:

      Die Menschen sind doof.

      Dann werde ich richtig böse.

      Das geht nicht.

      Das Gespräch war am 28. März 2019.

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      Kurztext in Gebärdensprache (das Video besitzt keinen Ton und keinen Untertitel):

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      Bildbeschreibung und Einsprache des Kurztextes:

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