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Johanna aus Dresden

    Johanna

    Stichworte

    Arbeit mit Kindern
    Auslandsjahr
    FSJ
    Gemeinschaft
    Inklus

    Ich sehe und akzeptiere jetzt, dass jeder Mensch unterschiedlich ist.

      Ich bin Johanna. Ich komme ursprünglich aus Dresden und bin nach dem Abitur nach Belgien gegangen, um einen Freiwilligendienst zu absolvieren.
      Eigentlich bestand meine Haupttätigkeit darin, in einem Kinder- und Jugendheim zu arbeiten. Als ich in Belgien ankam, habe ich mich zuerst mit der Leiterin des Kinder- und Jugendheims unterhalten. Im Gespräch kam tatsächlich heraus, dass sie auch möchte, dass ich einmal pro Woche in einer Art Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen arbeite.

      Für mich war das eine mentale Umstellung, da ich vorher noch keine Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen hatte. Aber schon beim ersten Kontakt mit den Bewohnern habe ich mich sofort wohl gefühlt. Es gab sogar eine Bewohnerin, die mir gleich beim zweiten Treffen ein Freundschaftsarmband schenkte. Und da habe ich gedacht: Wow!

      Vielleicht war es auch der Kontrast zum Kinder- und Jugendheim. Dort habe ich mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet, die mit Dingen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hatten. Deshalb musste ich mich um diese jungen Menschen sehr bemühen. Ihnen musste ich ganz viel geben, viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. Und an dem Tag, an dem ich mit den Menschen mit Behinderung gearbeitet habe, kam ganz viel zurück. Ich gebe etwas und sie geben ganz viel zurück, einfach, weil sie so glücklich sind, dass man ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Das hat mir sehr gutgetan. Deshalb war der Tag im Wohnhaus mein Lieblingstag.

      Die Erfahrungen in Belgien haben mich total positiv beeinflusst. Ich wusste vorher nicht, mit welchen Herausforderungen Menschen mit Behinderung im Alltag zu kämpfen haben. Generell hat es mir geholfen, nachsichtiger zu sein. Ich sehe und akzeptiere jetzt, dass jeder Mensch unterschiedlich ist.
      Jetzt studiere ich Soziale Arbeit und werde sehen, auf welchem Gebiet ich später mal arbeiten werde. Aber die Arbeit mit Menschen mit Behinderung kann ich mir gut vorstellen. Das würde mir sehr viel Freude bereiten.

      Interview geführt am: 17. Mai 2022

      Hallo!

      Ich bin Johanna.

      Ich komme aus Dresden.

      Nach dem Abitur habe ich einen Freiwilligen-Dienst geleistet.

      Das war in Belgien.

      Eigentlich sollte ich in einem Heim für Kinder und Jugendliche arbeiten.

       

      Als ich in Belgien ankam, habe ich mit der Leiterin vom Heim gesprochen.

      Sie wollte, dass ich einmal pro Woche in einem Wohn-Haus für Menschen mit Behinderungen arbeite.

       

      Ich wusste nicht genau, was mich da erwartet.

      Ich hatte davor noch nie mit Menschen mit Behinderungen zu tun.

      Aber schon bei meinem ersten Besuch im Wohn-Haus für Menschen mit Behinderungen habe ich mich wohl gefühlt.

       

      Eine Bewohnerin hat mir schon beim zweiten Treffen ein Freundschafts-Armband geschenkt.

      Und da habe ich gedacht: Wow!

       

      Meine Tätigkeit im Heim für Kinder und Jugendliche war ganz anders als meine Tätigkeit im Wohnheim für Menschen mit Behinderungen.

       

      Die Kinder und Jugendlichen hatten mit Dingen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

      Ich musste diesen jungen Menschen ganz viel geben.

      Sie brauchten viel Aufmerksamkeit und Zuwendung.

       

      Und an meinem Tag im Wohn-Heim für Menschen mit Behinderungen kam ganz viel zurück.

      Die Menschen waren einfach glücklich, dass ich da war.

      Das hat mir sehr gutgetan.

      Deshalb war der Tag im Wohn-Haus mein Lieblings-Tag.

       

      Durch die Erfahrungen in Belgien habe ich viel gelernt.

      Ich wusste vorher nicht, welche Herausforderungen Menschen mit Behinderungen im Alltag haben.

      Die Erfahrungen haben mir geholfen, verständnisvoller zu werden.

      Ich finde es gut, dass jeder Mensch unterschiedlich ist.

       

      Jetzt studiere ich Soziale Arbeit.

      Vielleicht arbeite ich später mit Menschen mit Behinderungen.

      Das würde mir sehr viel Freude machen.

       

      Das Gespräch war am 17. Mai 2022

      Der Text wurde vom Zentrum Leichte Sprache geprüft (Prüfzertifikat (PDF))

      Johanna

      Kurztext in Gebärdensprache (das Video besitzt keinen Ton und keinen Untertitel):

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      Johanna aus Dresden

        Johanna

        Bildbeschreibung und Einsprache des Kurztextes:

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        Portrait - Johanna
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