Portrait von Axel Ackermann

Axel Ackermann

sysadmin

Portrait von Axel Ackermann

Axel Ackermann aus Leipzig

    Axel Ackermann

    Stichworte

    Alle Portraits
    Empowerment
    Inklusive Fußballliga/Freundefußball
    Inklusiver Sport
    Sport als Vorreiter für Inklusion
    Sportverein für Kinder und Jugendliche
    Stärkung von Selbstbewusstsein

    ‚Echte‘ inklusive Sportangebote sind kaum vorhanden oder sie sind nicht ausreichend bekannt.

    Im Sport kann man Inklusion sehr gut leben. Jeder, der in seinem Verein Sport treibt, kann einfach hinkommen, unabhängig was im beruflichen oder privaten Umfeld passiert ist.

    Vom Inklusionssport kann die Gesellschaft lernen, sich auf etwas einzulassen. Das vorurteilsarme Einlassen auf Dinge funktioniert im Sport.

      Ich bin Leiter des Projektes „Inklusiver Kinder- und Jugend Sport in Leipzig“. Die Leipziger Vereinssportlandschaft ist vielfältig – nicht jedoch für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Von den derzeit knapp 400 Leipziger Sportvereinen halten gerade mal circa 15 % Angebote im Rahmen des Behinderten- und Reha-Sports vor. Dies sind jedoch in den meisten Fällen Angebote ausschließlich für Menschen mit Behinderung. ‚Echte‘ inklusive Sportangebote sind kaum vorhanden oder sie sind nicht ausreichend bekannt.

      Ich selbst bin über einen länger andauernden Prozess zur Inklusion gekommen. Vor vielen Jahren kam ich zum Fan-Radio für RB Leipzig. Und irgendwann haben wir uns gefragt, ob ein Mensch mit Sehbehinderung uns auch folgen kann? Wir haben ein paar Fans mit einer Sehschädigung dazu genommen und gefragt: Ist das gut, was wir da machen und was können wir verändern, damit ihr dem Ball folgen könnt? Daraus hat sich dann meine zehnjährige Tätigkeit als Inklusionsbeauftragter beim Fußballverein RB Leipzig entwickelt.

      Nun möchte ich noch mehr erreichen und diese Chance gibt mir das Projekt „Inklusiver Kinder- und Jugend-Sport in Leipzig“, welches von Aktion Mensch gefördert und von der „BBW-Leipzig-Gruppe“ getragen wird.

      Wir haben drei Schwerpunkte, die wir bearbeiten: Netzwerken, Zusammenführen und die inklusive Fußballliga.

      Wir sind noch am Anfang des Projektes. Wir haben bereits einige Kinder und Jugendliche in Sportvereine bringen können. Das wichtigste Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche zu einem Sportangebot kommen, wiederkommen und dann auch dort bleiben.

      Im Sport kann man Inklusion sehr gut leben. Jeder, der in seinem Verein Sport treibt, kann einfach hinkommen, unabhängig was im beruflichen oder privaten Umfeld passiert ist. Jeder ist im Sportverein willkommen, und das alles auf einer gemeinsamen Ebene. Man ist auch prinzipiell per Du. Das ist der Einstieg, ob ich nun eine Behinderung habe oder nicht. Der Sport und das Vereinsleben stärken das Selbstbewusstsein.

      Vom Inklusionssport kann die Gesellschaft lernen, sich auf etwas einzulassen. Das vorurteilsarme Einlassen auf Dinge funktioniert im Sport.

      Interview geführt am: 30. November 2021

      Hallo!

      Ich bin Axel Ackermann.

      Ich bin Leiter von einem inklusiven Sport-Projekt.

      Das Projekt hat den Namen:

      Inklusiver Kinder-Sport und Jugend-Sport in Leipzig.

      In Leipzig gibt es viele Sport-Vereine.

      Aber nicht für Kinder und Jugendliche mit Behinderung.

      Es gibt fast 400 Sport-Vereine in Leipzig.

      Nur 60 Sport-Vereine haben Angebote für Menschen mit Behinderung.

      Und in den meisten Fällen sind die Angebote nur für Menschen mit Behinderung.

      Es gibt kaum inklusive Angebote.

      Also Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung.

      Wie ich zur Inklusion gekommen bin?

      Ich habe beim Fan-Radio von Fuß-Ball Verein RB Leipzig mitgemacht.

      Wir haben mit den Fans gesprochen.

      Und irgendwann haben wir uns überlegt:

      Kann uns auch ein blinder Fan folgen?

      Wir haben ein paar blinde Fans gefragt:

      Ist das gut, was wir da machen?

      Was können wir verbessern?

      So dass ihr dem Ball folgen könnt.

      Und so bin ich Inklusions-Beauftragter beim Fuß-Ball-Verein RB Leipzig geworden.

      Das ist jetzt über 10 Jahre her.

      Nun möchte ich noch mehr erreichen.

      Und zwar mit dem inklusiven Sport-Projekt für Kinder und Jugendliche.

      Wir werden von Aktion Mensch gefördert.

      Das Projekt gehört zur BBW-Leipzig-Gruppe.

      Das sind unsere Aufgaben beim Projekt:

      • Kontakte knüpfen
      • Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Vereinen unterbringen
      • die inklusive Fuß-Ball-Liga

      Wir sind noch am Anfang des Projekts.

      Wir haben schon einige Kinder und Jugendliche in Sport-Vereine bringen können.

      Das wichtigste Ziel ist für uns:

      Kinder und Jugendliche sollen ein Sport-Angebot bekommen.

      Sie sollen gern dorthin gehen.

      So dass sie dabei-bleiben.

      Im Sport kann man Inklusion sehr gut leben.

      Man kann einfach in seinem Verein Sport machen.

      Egal, was man sonst so im Leben macht.

      Jeder ist im Sport-Verein willkommen.

      Normalerweise ist man auch per Du.

      Das ist für alle so.

      Ob ich nun eine Behinderung habe oder nicht.

      Der Sport-Verein stärkt das Selbst-Bewusstsein.

      Die Gesellschaft kann vom Inklusions-Sport lernen:

      Sich auf andere Menschen einzulassen.

      Ohne Vorurteile.

      Das Gespräch war am 30. November 2021.

      Axel Ackermann

      Kurztext in Gebärdensprache (das Video besitzt keinen Ton und keinen Untertitel):

      Axel Ackermann

      Bildbeschreibung und Einsprache des Kurztextes:

      play_circle_filled
      pause_circle_filled
      Portrait - Herr Ackermann
      volume_down
      volume_up
      volume_off