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Anna-Maria und Katja aus Leipzig

    Anna und Katja

    Stichworte

    Ausbildung/Arbeitsrecht
    Rollstuhl
    Tanzen

    Wir wollen mit der Tanzanleiter-Ausbildung bewirken, dass auch Menschen mit Behinderung in anleitende Positionen kommen. Anna

      Ich bin Anna und arbeite in einer mixed-abled Tanzkompanie im „Tanzlabor Leipzig“. Dort habe ich einen Minijob in der Öffentlichkeitsarbeit und mache zusätzlich meine Ausbildung zur Tanz-Anleiterin. Das Ausbildungsprogramm ist toll.

      Mein Name ist Katja. Ich arbeite aktuell in einer Behindertenwerkstatt der Diakonie. Ich bin dort im Bereich der Mediengestaltung tätig und arbeite ehrenamtlich für das „Tanzlabor Leipzig“. Auch ich mache bei der Ausbildung mit.

      Anna: Wir haben uns über die „Rollingcats“ in der VILLA kennengelernt. Die VILLA ist ein soziokulturelles Zentrum, in dem verschiedene Vereine und Institutionen vertreten sind. So kam es, dass wir Tanzworkshops mit der Choreografin Heike Hennig gemacht haben. Irgendwann gründete sich dann das Tanzlabor Leipzig. Nun bieten wir zum Beispiel „Freies Tanzen“ in der VILLA an. Alle können mittanzen. Menschen mit und ohne Behinderung. Deshalb die Bezeichnung mixed-abled. Das Tanzlabor bietet auch Workshops an.

      Ich steuere meinen Rollstuhl beim Tanzen mit den Händen. Es ist eine Möglichkeit, mit dem Rollstuhl durch den Raum zu gehen. Man kann aber auch am Platz tanzen. Man hat die Hände, den Oberkörper, die Arme, den Kopf und das Gesicht und kann diese bewegen.

      Katja: Beim Tanzen steuere ich meinen Rollstuhl mit dem Joystick zum Rhythmus. Man kann aber auch mit einem Läufer tanzen, im Duo sozusagen. Dabei benutzt man den Rollstuhl als Tanz-Objekt. Ich sehe mich in dem Moment nicht im Rollstuhl.

      Anna: Wir wollen mit der Tanzanleiter-Ausbildung bewirken, dass auch Menschen mit Behinderung in anleitende Positionen kommen.

      Katja: Dass wir tanzen und so eine Ausbildung machen können, ist für mich gelebte Inklusion.

      Anna: Im Tanzlabor ist es das Ziel, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen. Momentan habe ich einen Minijob. Katja ist ehrenamtlich unterwegs.

      Katja: Das ist das große Problem: Wie kommt man aus der Werkstatt raus, auf den ersten Arbeitsmarkt?

      Anna: Ich wünsche mir mehr Möglichkeiten, dass Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten und in allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben können. Ein Miteinander und ein gemeinsamer Austausch bedeuten für mich Inklusion.

      Interview geführt am: 08. November 2019

      Hallo!

      Wir sind Anna-Maria Müller und Katja Mieder.

      Anna:

      Ich bin Anna.

      Ich arbeite im Tanz-Labor Leipzig.

      Wir sind ein inklusiver Tanz-Verein.

      Ich mache dort Öffentlichkeits-Arbeit.

      Und ich mache meine Ausbildung zur Tanz-Anleiterin.

      Die Ausbildung ist toll.

      Katja:

      Mein Name ist Katja.

      Ich arbeite im Moment in einer Behinderten-Werkstatt.

      Und ich arbeite ehren-amtlich für das Tanz-Labor Leipzig.

      Auch ich mache bei der Ausbildung mit.

      Anna:

      Ich habe Katja über die Rolling-Cats in der VILLA kennen-gelernt.

      Die VILLA ist ein Kultur-Zentrum.

      Verschiedene Vereine sind dort tätig.

      Wir tanzen beide im Roll-Stuhl.

      In der VILLA haben wir Tanz-Kurse mit Heike Hennig gemacht.

      Irgendwann wurde das Tanz-Labor Leipzig gegründet.

      Beim Tanz-Labor tanzen Menschen mit und ohne Behinderung.

      Ich steuere meinen Roll-Stuhl beim Tanzen mit den Händen.

      So bewege ich mich durch den Raum.

      Man kann aber auch am Platz tanzen.

      Ich bewege dann meinen Ober-Körper.

      Oder die Arme.

      Oder den Kopf.

      Katja:

      Beim Tanzen steuere ich meinen Roll-Stuhl mit dem Joy-Stick zur Musik.

      Oder ich tanze mit einem Partner.

      Anna:

      Wir machen ja beide die Tanz-Anleiter-Ausbildung.

      Die Idee ist:

      Auch Menschen mit Behinderung können leiten.

      Katja:

      Für mich ist das gelebte Inklusion.

      Dass wir zusammen tanzen.

      Und dass wir auch eine Tanz-Ausbildung machen können.

      Anna:

      Im Tanz-Labor ist das Ziel:

      Richtige Arbeits-Plätze sollen geschaffen werden.

      Ich habe hier einen Mini-Job.

      Katja arbeitet ehren-amtlich hier.

      Katja:

      Das ist das große Problem.

      Wie kommt man aus der Werkstatt raus?

      Wie kommt man auf den ersten Arbeits-Markt?

      Anna:

      Ich wünsche mir mehr Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung.

      Dass sie auf dem ersten Arbeits-Markt arbeiten können.

      Und dass sie an der Gesellschaft teilhaben können.

      In allen Bereichen.

      Inklusion bedeutet für mich:

      Miteinander sein.

      Und sich austauschen.

       

      Das Gespräch war am 8. November 2019.

      Der Text wurde vom Zentrum Leichte Sprache geprüft (Prüfzertifikat (PDF))

      Anna und Katja

      Kurztext in Gebärdensprache (das Video besitzt keinen Ton und keinen Untertitel):

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      Anna-Maria und Katja aus Leipzig

        Anna und Katja

        Bildbeschreibung und Einsprache des Kurztextes:

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        Portrait - Anna und Katja
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